Donnerstag, 6. Januar 2011

Neues aus Australien...

Wie der Zufall es so will, fanden wir vor einer Woche eine Mitfahrgelegenheit (lift) nach Perth. Chris, der Fahrer des gelben VW-Busses „Milton“, kommt aus Perth und ist 28 Jahre alt. Er reist zusammen mit Tom, einem 20 jährigen Kanadier, von Brisbane nach Perth. Die beiden nahmen uns freundlich auf und so traten wir am 01.01.2011, gemeinsam mit einer Engländerin namens Jo, die Reise nach Perth an. Nach 4 Stunden, 320 km, 3 Autos, 4 Roadtrains und einem einsamen Bullen kamen wir in dem verlassenen Roadhouse Sandfire an. Wir mieteten uns einen kleinen Container für die Nacht und saßen unter dem leuchteneden Sternenhimmel bis uns die Augen zufielen.
Am nächsten Tag starteten wir um 10.00 Uhr Richtung Karratha. Gegen Mittag erreichten wir Port Hedland, was außer einem ziemlich großen Hafen und einen Supermarkt nicht viel zu bieten hatte. Abends kamen wir an einem Roadhouse in der Nähe von Karratha an. Dieses konnte uns aber leider keine Übernachtungsmöglichkeit bieten, sodass wir zu einem Parkplatz in der Nähe fuhren und unser Camp dort aufschlugen. Jo und Tom hatten ihre eigenen Zelte dabei, wir schliefen dagegen zusammen mit Chris im VW-Bus. Nach einer etwas zu heißen und regnerischen Nacht wachten wir am Montagmorgen um 6.30 Uhr auf, packten alles wieder ein und fuhren Richtung Exmouth weiter. Dort kamen wir schon gegen Mittag an, wodurch uns noch genug Zeit blieb die Umgebung zu erkunden und am schönen Strand zu liegen. Gegen Nachmittag suchten wir eine Unterkunft für die Nacht. Wir Mädels beschlossen uns ein Zimmer zu nehmen, wogegen die Jungs es vorzogen im Bus zu schlafen. Nach einer erfrischenden Dusche kochten wir gemeinsam und ließen dann den Abend in der YHA-Bar ausklingen.
Durch den „airconditioned-room“ schliefen wir Mädels allesamt ziemlich gut und ausgiebig (Annika opferte einen Teil ihrer Nacht, um mit der ganzen Familie ein Geburtstagsskypen anlässlich des Geburtstages ihres Vaters zu veranstalten, leider stand dabei die ganze Familie wegen der falsch eingestellten Webcam auf dem Kopf, was die Stimmung aber nicht trübte). Chris und Tom dagegen sahen etwas zermürbt aus, als wir aus unserem Zimmer kamen, um Frühstücken zu gehen. Nach einer schnellen Fotosession mit den frei herumlaufenden Emus von Exmouth, startete Chris gegen 9.30Uhr den Motor seines Busses. Für diesen Tag (Dienstag, den 04.01.2011) hatten wir uns als Ziel Coral Bay vorgenommen. Da es nur knappe 200km an Strecke waren, kamen wir schon früh dort an. Diese malerische Bucht am Südende des Ningaloo Marine Parks hatte es echt in sich. Wir konnten es kaum erwarten in das kristallklare Wasser einzutauchen und so liefen wir zum Dive-Shop und leihten uns 2 Schnorchel-Ausrüstungen aus. Der erste Schritt ins Nass fühlte sich so an, als würde man in eine zu heiße Badewanne steigen. Doch als wir weiter zum Riff hinaus schwammen, wurden wir mit kühlem Wasser und einem tollem Blick auf die Unterwasserwelt belohnt. Gegen Nachmittag hatten wir genug Sonne abbekommen und entschlossen unser Camp auf einem nahe gelegenem CaravanParc aufzuschlagen. Wir hofften alle auf eine erfrischende Dusche, doch leider bekamen wir für unser Geld nur eine heiße Salzwasserdusche. Auch die Nacht war nicht wirklich die Beste. Annika versuchte anfangs noch im Zelt zu schlafen, was aber schon nach kurzer Zeit zu heiß wurde. Alex schlief zuerst auf dem VW-Bus, wurde aber dann von Tom „aus Sicherheitsgründen“, herunter gebeten. Somit landeten wir beide auf der Wiese des Campingplatzes und wachten immer wieder wegen Hitze, Bucks oder unbequemer Lage auf.
Am Mittwoch machten wir uns gegen 9.00 Uhr Richtung Monkey Mia auf. Mittags legten wir einen Zwischenstop in Carnarvon, welches in den letzten Wochen durch die schweren Regenfälle überflutet worden war, ein. Dies kann man der Stadt zum Teil auch noch ansehen. Nach einer kleinen Stärkung im Chicken Threat fuhren wir weiter. Wenig später standen wir vor einem überfluteten Straßenstück. Wir warteten auf ein Auto aus entgegenkommender Richtung um sicherzugehen, dass es nicht zu tief ist und preschten dann mit gezückten Videocameras und hochgekurbelten Fenstern durch die Wassermassen. Unser nächster Stop war Denham, ein kleiner Ort, in dem viele neue Ferienhäuser stehen. Wir kauften im Supermarkt ein und fuhren dann weiter unserem Ziel entgegen. Gegen X Uhr erreichten wir schließlich die Dolphin Lodge Monkey Mia. Um in dieses Resort zu gelangen, muss man eine Eintrittsgebühr bezahlen. Wir hatten Glück, denn der Schalter hatte schon geschlossen und so sparte jeder von uns 8$. Wir drei Mädels entschieden uns für ein 7er Zimmer, während die Jungs die billigere Variante des Campens bevorzugten. Nachdem wir eingeräumt und gegessen hatten, sprangen wir noch kurz zur Abkühlung in den Pool, bevor wir zum Sonnenuntergang ans Meer gingen. Am nächsten Tag standen wir früh auf, um um 7.30Uhr am Strand zu sein. Pünktlich kamen die Delfine angeschwommen, denn sie wussten, dass gleich die Fütterungen beginnen würden. So standen wir gebannt im Wasser, während die Delfine näherkamen und von ein paar ausgewählten Leuten ihre Fische bekamen. Nachdem wir zwei Fütterungen mit angeschaut hatten, packten wir mal wieder unsere Rucksäcke und gingen noch in den gift-shop, bevor wir die Weiterreise antraten. Auf dem Weg hielten wir bei Eagle Bluff, einem Boardwalk, von dem aus man eine überwältigende Aussicht über das Meer, die verschiedenen Blautöne des Riffs und auf eine Insel hat. Die nächste Pause machten wir gegen Mittag am Overlander Roadhouse, wo wir den Tank und unsere Mägen füllten, bevor es weiter Richtung Geraldton ging.


Wenn ihr uns zwischendurch erreichen wollt, schreibt uns eine Mail ( Alex : alexquandt@aol.com & Annika : annika.schooss@gmx.de )oder versucht es morgens ( eurer Zeit ) auf unseren Handys ( Alex : 0405472327 & Annika : 0405472347 ), da wir momentan selten Empfang haben.

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